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Malta
Malta ist ein aus der Hauptinsel Malta und vier weiteren Inseln bestehender Staat im Mittelmeer. Er ist seit 2004 Mitglied in der Europäischen Union. Regionen[Bearbeiten]Neben der Hauptinsel besteht Malta auch aus den Inseln
Der Zutritt zur Insel Filfla ist nicht erlaubt, so dass dort keine Menschen leben. Auf Comino beträgt die Einwohnerzahl weniger als 10 Personen. Städte[Bearbeiten]Die Städte rund um Valletta sind miteinander verwachsen, so dass eine Großstadt mit rund 300.000 Einwohnern entstanden ist. Die Orte sind entweder mit dem Bus oder dem Boot verknüpft. Die größte Stadt ist Birkirkara mit rund 23.000 Einwohnern. Die besten Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Sliema. Weitere Ziele[Bearbeiten]Von Malta aus kann man Tagesausflüge nach Sizilien unternehmen, das 90 Minuten Fahrtzeit mit dem Schnellboot entfernt liegt. Auf Malta selbst sind folgende Sehenswürdigkeiten erwähnenswert:
In folgenden Orten ist Baden im Meer möglich: Sliema (Felsstrand), St. Julian's mit der kleinen Sandbucht und Badestrand St. Georges Bay, Bugibba und Qawra jeweils an den Felsbadestränden. Sandstrände findet man in Marsascala, Gnejna Bay, Ghajn Tuffieha, Golden Bay und Mellieha sowie im Norden der Insel mit Paradise Bay oder Armier Bay. Die beliebtesten Strände sind Golden Bay und Mellieha Bay, die häufig mit öffentlichen Bussen angefahren werden und gut zu erreichen sind. Der schönste Sandstrand befindet sich jedoch auf der Nachbarinsel Gozo und heißt Ramla Bay. Eine weitere Bademöglichkeit ergibt sich im Sommer in der zwischen Gozo und Malta liegenden Blauen Lagune. Im Sommer fahren regelmäßig kleine Fähren, Ausflugsschiffe und Schnellboote zu diesem beliebten Badeplatz auf der Insel Comino. Der Fahrpreis mit der Fähre beträgt ca. 10-12 Euro für Hin- und Rückfahrt. Hintergrund[Bearbeiten]Geographie[Bearbeiten]Malta ist ca. 28 km lang und maximal 14 km breit und kleiner als Bremen. Es liegt 81 Kilometer südlich von Sizilien. Die Inselhauptstadt Valletta befindet sich südlicher als Tunis, die Hauptstadt Tunesiens. Die höchste Erhebung Maltas ist 253 Meter hoch und liegt in der Nähe der Dingli Cliffs im Westen. Malta wird durch die von den Engländern im 19. Jahrhundert gezogenen Victoria Lines in einen Süd- und einen Nordteil getrennt. Die meisten Menschen leben im Südteil der Insel. Geschichte[Bearbeiten]Malta hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. So war Malta vor 1530 im Einfluss der Punier, Römer, Normannen und Araber. Im Jahr 1530 wurde Malta an den Johanniter-Orden abgetreten, nachdem der Orden zuvor von der Insel Rhodos vertrieben wurde. 1565 standen die Türken mit 40.000 Mann vor Malta, doch konnten sie die Insel nicht vollständig erobern. Der Orden herrschte bis 1798 über die Insel, ehe sich Napoleon auf dem Weg nach Ägypten der Insel bemächtigte. Doch die französische Herrschaft dauerte nur zwei Jahre, ehe die Engländer unter Lord Nelson von den Maltesern zu Hilfe herbeigerufen wurden. 1814 wurde Malta englische Kronkolonie und sollte dies 150 Jahre bis zur Unabhängigkeit von England 1964 bleiben. Aufgrund der strategischen Lage wurde Malta im zweiten Weltkrieg von deutschen Bomben schwer beschädigt, so dass viele Gebäude rund um den Hafen dem Bombardement zum Opfer fielen. Die Hauptstadt Valletta wurde nach dem zweiten Weltkrieg fast vollständig wieder aufgebaut. Anreise[Bearbeiten]Da Malta Mitglied der Europäischen Union ist, reicht für die Einreise der Personalausweis. Dies gilt auch für Bürger der Schweiz. Flugzeug[Bearbeiten]Der Malta International Airport (MLA) ist ein internationaler Verkehrsflughafen etwa 5 km südwestlich von Valletta bei Luqa. Er wurde 2010 von ACI Europe zum besten Flughafen bis 5 Millionen Passagiere gewählt und wird von mehreren Fluggesellschaften aus dem deutschsprachigen Raum direkt angeflogen (Flugzeit etwa 2,5 Stunden):
Mobilität[Bearbeiten]Auf Malta herrscht Linksverkehr! Zu beachten ist auch, dass die Tankstellen sonntags geschlossen sind. Ein Mietwagen ist nicht unbedingt vonnöten, da man fast alle Orte auch per Linienbus erreichen kann. Nach starken Regenfällen können die Straßen außerhalb der Stadtregion rund um Valetta unter Wasser stehen, da es dort kaum Kanalisation gibt. Es gibt auf Malta zwei Arten von Taxis. Die weißen, teureren Taxis sind am Taxistand zu finden. Die günstigeren schwarzen Taxis kann man nur auf (telefonische) Bestellung bekommen. 10 Kilometer kosten umgerechnet ca. 14 €, einen Halbtagestrip kann man für ca. 40 € durchführen. Allerdings kann es wegen der vergleichsweise hohen Taxipreise, auch der schwarzen Taxis (u.a. gibt es generell keine Taxameter), vom Flughafen zum Hotel bzw. nach Valletta bereits sinnvoll sein, einen Mietwagen zu buchen. Europcar (und zwischenzeitlich auch Hertz) arbeiten gegenüber den anderen Anbietern fair, indem sie ein vollgetanktes Auto herausgeben und vom Mieter verlangen, dass das Auto wieder voll getankt ist. Bei den anderen Anbietern wird eine Pauschale für ein halbvoll getanktes Fahrzeug verlangt. Ein halbvoller Tank reicht in der Regel für 2 Wochen, da die Wege insgesamt sehr kurz sind. Möglichst Anbieter wählen, die das Prinzip "zurück wie übernommen" haben, da man sonst eine halbe Tankfüllung bezahlt, diese aber niemals braucht. Es gibt auf Malta einen engmaschigen, allerdings auch relativ komplexen Busverkehr, der seit 2011 von Arriva Malta betrieben wird. Die meisten Linienverbindungen fahren den Busbahnhof in Valletta an. Der Preis für ein Ticket beträgt generell 2,60 €. Es ist den ganzen Tag benutzbar. Speziell für Touristen wurden Direktbusverbindungen ab Sliema und Bugibba für 1,20 € zu Sehenswürdigkeiten und Stränden eingerichtet; von größeren Orten gibt es zudem Direktbusverbindungen im Stundentakt zur Universität, was angesichts deren zentraler Lage besonders für Umsteigeverbindungen interessant ist. Neue Busse, welche ungefähr 99 % des Fahrbetriebes von den bekannten historischen Fahrzeugen übernommen haben, sind voll klimatisiert, barrierefrei und modern. Auch zeigen sie die nächste Haltestelle elektronisch auf einem Bildschirm. Die Busse haben, da sie sehr viele Haltestellen anfahren, eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ungefähr 10 Km/h, so dass man von Süden nach Norden, wenn man das Umsteigen in Valletta berücksichtigt, für die 27 Kilometer weit über 2 Stunden benötigt. Wichtig: Immer Kleingeld in Form von Münzen dabeihaben! Viele Busfahrer verweigern sogar die Annahme von 5- oder 10-Euro-Scheinen. Auf der Seite Malta by Bus findet man den Fahrplan privater Touristenbusse, die Fahrpläne der gozitanischen und wichtiger maltesischer Linien sowie recht detaillierte Netzpläne der regelmäßig verkehrenden Busverbindungen der ATP auf Malta. Sollte man das 7-Tage Ticket für 12 € kaufen, sollte man sein Ticket am besten laminieren oder in eine Folie stecken, da durch das Häufige Anfassen der Tickets durch (verschwitzte) Finger die Schrift schon nach 2-3 Tagen nicht mehr lesbar ist. Kinderwagen kann man in fast allen Bussen nur klein zusammengefaltet mitnehmen. Sollte der Bus allzu ungeeignet (oder zu voll) sein, lohnt es sich, auf den nächsten zu warten. Seit einiger Zeit kann man Malta auch mit dem Wasserflugzeug entdecken. Die HarbourAir Malta fliegt täglich mehrmals vom Grand Harbour in Valletta sowie vom Flughafen Malta aus Mgarr auf Gozo an und bietet darüberhinaus auch Rundflüge für 88 Euro an, bei denen man die interessante Geologie Maltas gut beobachten kann. Es existierte früher auch einmal eine Bahnverbindung zwischen Mdina und Valetta. Diese einzige Bahnverbindung wurde jedoch 1931 eingestellt, so dass man auf andere Verkehrsmittel angewiesen ist. Ein Relikt aus dieser Zeit kann man noch in den San Anton Gärten in Attard bewundern. Sprache[Bearbeiten]Da Malta bis 1964 englische Kolonie war, ist Englisch neben Maltesisch die offizielle Amtssprache. Die Amtssprache Italienisch wurde in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts abgeschafft. Die maltesische Sprache ist eine semitische Sprache und daher dem Arabischen sehr ähnlich, gespickt mit Anleihen aus dem Französischen, Italienischen und Englischen. Die Sprache wird als einzige semitische Sprache in lateinischen Buchstaben geschrieben. Kaufen[Bearbeiten]Der Euro ist seit 2008 offizielles Zahlungsmittel in Malta. Oft muss man krumme Beträge bezahlen - 47 Cent im Bus, 96 Cent für den Espresso,... so dass sich viele kleine Münzen ansammeln, da man wenige Cent Wechselgeld bekommt. Die besten Einkaufsmöglichkeiten findet man in Sliema oder in Valletta in der Republic Street, die am alten Bahnhof beginnt. Das Bezahlen mit den gängigen Kreditkarten ist in den meisten Geschäften und Restaurants möglich. Die Versorgung mit Geldautomaten ist mit Deutschland vergleichbar. In Sliema gibt es seit wenigen Jahren eine sehr schöne Mall. Küche[Bearbeiten][hinzufügen listing]Das Nationalgetränk ist Kinnie, eine Limonade aus Bitterorangen und Gewürzen ohne Alkohol, die ähnlich wie Martini schmeckt. Fast überall sind neben den der englischen Tradition geschuldeten Sandwiches meist auch belegte Ftira-Brote zu bekommen, besonders mit Thunfisch und Kapern. Kaninchen ist ebenso ein übliches Gericht auf Malta. Fischgerichte sind auch Standard in jedem Restaurant. Von Haifisch bis zu Schwertfisch gibt es alles. Natürlich sind in den etwas teureren Restaurants auch die typischen mediterranen Edelfische zu haben. Ausgehen[Bearbeiten]In den Touristengegenden gibt es jeweils eine größere Anzahl an Restaurants und Kneipen, wo für jeden Geschmack etwas zu finden ist. Abseits der Touristengegenden wird es jedoch schwierig das Gewünschte zu finden. Die Ausgehmeile befindet sich in St. Julians, im Ortsteil Paceville. Hier ist an den Wochenenden und in der Saison sehr viel Trubel. In Paceville sind die meisten Pubs, Bars und Clubs der Insel angesiedelt. Es herrscht Party bis in den frühen Morgen. Essen gehen sollte man an den kleineren Buchten der Insel, aber für ein Bier oder eine Party ist Paceville der Ort auf der Insel. Einige der besten Restaurants der Insel befinden sich in Spinola Bay, St. Julians Bay und in Mdina.
Unterkunft[Bearbeiten][hinzufügen listing]In fast allen größeren Orten findet man zumindest ein Hotel. Die größte Auswahl hat man naturgemäß in den Touristenregionen am Meer, wie in Bugibba, Sliema oder St. Julian's. Es gibt dort von Zwei- bis Fünf-Sterne-Hotels für jeden Geldbeutel etwas passendes. Privatunterkünfte sind in der Regel nur mit einem Englischkurs buchbar. Die vielleicht schönsten und besten Hotels der Insel liegen in St. Julians. Nahe der neuen Marina und dem Portomaso-Tower liegen sehr gute Hotels der internationalen Hotelketten. Die meisten liegen direkt an der Felsenküste. Lernen[Bearbeiten]Auf Malta gibt es eine große Anzahl von Sprachschulen. Da die Malteser zum Commonwealth gehören, spricht jeder hier fast muttersprachlich Englisch. Das macht sich Malta zunutze und bietet sehr viele Sprachkurse an. In Sliema gibt es die meisten Sprachschulen der Insel. Es werden sehr gute Kurse angeboten. Für jeden ist hier etwas dabei. Feiertage[Bearbeiten]
Sicherheit[Bearbeiten]Malta ist, schon aufgrund der Insellage, ein sicheres Land. Aber natürlich sollte man trotzdem auf seine Taschen, wie in jedem Urlaubsland, aufpassen. Da maltesische Busfahrer dazu neigen, über Touristen ihr spärliches Einkommen aufzubessern, sollte man immer das Wechselgeld genau nachzählen oder besser gleich eine Dauerkarte kaufen (auch hierbei das Wechselgeld überprüfen!). Echte Kriminalität gibt es allerdings nicht.
Gesund bleiben[Bearbeiten]Es gibt auf Malta und auf Gozo insgesamt zwei staatliche sowie einige private Krankenhäuser sowie Gesundheitszentren. Auch viele Hotels haben direkten Zugriff auf einen Arzt. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen Behandlungskosten im Rahmen der EU-Abkommen. Die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) bzw. provisorische Ersatzbescheinigung sollte man sich vor Reiseantritt bei seiner Krankenkasse besorgen. Eine private Auslandskrankenversicherung mit Rückholmöglichkeit ist auf jeden Fall angeraten. Medikamente können auch in einer der vielen Apotheken (Pharmacia) gekauft werden. Es sind mehr Medikamente frei verkäuflich als in Deutschland. Klima[Bearbeiten]In Malta herrschen subtropische Temperaturen. Die meiste Regenmenge gibt es zwischen November und Januar, aber es kann auch im Sommer einige Tage mit Regen geben. Im Sommer kann es auch recht schwül werden, dreht der Wind allerdings auf Süd, so kann es auf 40 Grad hochgehen und die Luft ist staubtrocken. Allgemein kann man aber sagen, dass das Wetter im Sommer recht stabil ist und man mittags mit 30 - 32 Grad und nachts mit 20 - 22 Grad rechnen kann! Gewitter sind im Winter und im Herbst möglich, manchmal fallen sie auch sehr stark aus!
Respekt[Bearbeiten]Beim Besuch von Kirchen sind die Schultern zu bedecken, Umhänge gibt es meist am Eingang der Gotteshäuser. FKK oder Oben-ohne-Baden wird auf Malta nicht toleriert, obwohl es in einigen Buchten immer wieder zu sehen ist. Kommunizieren[Bearbeiten]Es gibt auf Malta mit Vodafone und Go Mobile zwei Mobilfunkanbieter. Praktisch überall ist das Telefonieren mittels Handy möglich. Bleibt man länger, lohnt sich die Anschaffung einer maltesischen SIM-Karte für das Handy, die man für rd. 12 Euro erwerben kann. Außerdem ist es empfehlenswert bei Auslandstelefonaten mit primatel oder ähnlichen Anbietern zu telefonieren, der Preisunterschied ist gewaltig! Die derzeit billigste Möglichkeit vom maltesischen ins deutsche Festnetz zu telefonieren (1,5 Cent pro Minute) ist mit sog. Easyline Cards sowie der Vorwahlnummer 1021 (Vorgehensweise steht auf der Karte). Es gibt überall zahlreiche Möglichkeiten für den Internetzugriff, entweder in eigens vorhandenen Internet-Telefonzellen oder in Internetcafes. Außerdem gibt es einige WiFi-Hotspots, unter anderem am Flughafen oder in ausgewählten Hotels. Sonstiges[Bearbeiten]Die frühere Kolonialzeit Maltas wirkt sich auch auf die Steckdosen aus. So sollte man einen Adapter für englische Steckdosen mitnehmen oder vor Ort erwerben, in einigen besseren Hotels gibt es aber auch deutsche Steckdosen auf dem Zimmer. Jedoch passen die Eurostecker auch in die Maltesischen Steckdosen sofern der Knopf (dritter Pin) eingedrückt wird (z.B. mit Bleistift oder Kunststoff-Kugelschreiber). Reisende mit kleinen Kindern werden fast überall Hochstühle in Restaurants und Cafés vorfinden. Die Mitnahme eines passenden Autokindersitzes ist sehr empfehlenswert, will man auf Malta oder Gozo mit dem Taxi fahren.
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