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Córdoba (Argentinien)
Córdoba ist die Hauptstadt einer gleichnamigen argentinischen Provinz, mit 1,35 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes. Sie liegt im geografischen Zentrum des Landes, östlich der Bergkette der Sierras de Córdoba. Hintergrund[Bearbeiten]Córdoba ist als Metropole des Landesinneren bekannt. Sie trägt den Beinamen "La Docta" wegen ihren zahlreichen Bildungs- und Lehrinstituten, unter ihnen die älteste und aktuell zweitgrößte Universität des Landes, die Universidad Nacional de Córdoba. Die Stadt wirkt wegen der vielen Studenten, die besonders das zentrale Viertel Nueva Córdoba bevölkern, sehr jung und lebendig. Das kulturelle Angebot ist reichhaltig und sehr vielfältig, wird aber oft in den landesweiten Medien - und auch in den meisten Reiseführern - zugunsten der Szene von Buenos Aires vernachlässigt. Eine Ausnahme bildet die bei Jugendlichen beliebte Cuarteto-Musik, eine fröhliche, schnelle Tanzmusik, die europäische und karibische Elemente mischt und zu einer wahren Massenbewegung geworden ist. Beliebt bei Touristen ist die Stadt vor allem für ihre kolonialen Bauten im Zentrum, die von den Jesuiten im 17. und 18. Jahrhundert erbaut wurden und heute unter Denkmalschutz stehen - ein gesamter Häuserblock wurde 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO gekürt. Sie ist jedoch auch ein wichtiges Industrie-, Handels- und Kongresszentrum und nimmt daher viele Geschäftsreisende auf. Heute hat sich die Stadt besonders im Norden und Nordwesten teilweise weit über ihre eigentlichen Grenzen ausgedehnt. Das gesamte bebaute Gebiet wird "Gran Córdoba" genannt und hat etwa 1,8 Millionen Einwohner. Geschichte[Bearbeiten]Gegründet wurde die Stadt im Jahr 1573, sie gehört damit zu den älteren Städten des Landes. Lange Zeit war sie die größte Ortschaft des menschenleeren kolonialen Argentiniens. Schon 1613 wurde die Universität von den Jesuiten gegründet. Mit der Einrichtung des Vizekönigreiches des Río de la Plata ging die Bedeutung der Stadt etwas zugunsten von Buenos Aires zurück. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts galt Córdoba wegen des Einflusses der Kirche als Hochburg der Konservativen in Argentinien, sie trug zeitweise den Beinamen "Rom Argentiniens". 1918 rebellierten die Studenten der Universität gegen die korrupten und erzkonservativen Professoren des Klerus und lösten damit die Reforma Universitaria, eine gewaltige Reformwelle in den Universitäten des Landes aus, die sich nach ganz Lateinamerika erstreckte und ein fortschrittliches Bildungsmodell mit autonomen, unabhängigen Universitäten und weitgehenden Rechten für die Studenten zur Folge hatte. Die 40er und vor allem 50er Jahre brachten der Stadt unter der Regierung Peróns und seinen Nachfolgern einen neuen Boom: die Industrialisierung. Besonders die Automobilindustrie siedelte sich hier an und sorgte für einen massiven Zuwandererstrom. Die ersten armen barrios für die Arbeiter entstanden. Deren soziales Potenzial entlud sich 1969 und 1971 in zwei Volksaufständen gegen die rechte Militärregierung, dem "Cordobazo" und dem "Viborazo", beide nicht unschuldig am Niedergang des Regimes. Heute ist Córdoba neben der immer noch präsenten Industrie vor allem eine Dienstleistungsmetropole, in der beispielsweise Werbeagenturen und Call-Center auch für ausländische Kunden, z.T. auf Englisch, arbeiten. Stolz ist die Stadt auch auf die Software-Industrie, die sich seit Mitte der 90er Jahre hier angesiedelt hat und heute über 10.000 Menschen beschäftigt. Anreise[Bearbeiten]Wegen seiner zentralen Lage ist Córdoba sehr einfach aus allen Gegenden Argentiniens und dem benachbarten Ausland zu erreichen. Flugzeug[Bearbeiten]Der Internationale Flughafen Ingeniero Talavella liegt im Norden der Stadt, etwa 10 km vom Zentrum entfernt. Es werden mehrere innerargentinische Ziele sowie folgende Ziele im Ausland angeflogen:
Aus anderen Kontinenten ist die Anreise über Buenos Aires meist am günstigsten. Der Zubringerflug nach Córdoba ist oft kostenlos, wenn ein Abkommen mit der jeweiligen Fluggesellschaft besteht. Oft gibt es aber auch Angebote über Santiago oder Sao Paulo. Vom Flughafen aus ins Zentrum kommt man entweder mit dem Taxi oder Remis (ca. 14-20 AR$), mit dem Transfer-Express-Kleinbus (ca. 5 AR$), mit der Buslinie Ciudad de Córdoba (AR$ 1,40) und mit dem Stadtbus A5 (AR$ 1,20, nur für Reisende mit wenig Gepäck empfehlenswert, es muss zudem eine spezielle Busmünze (cospel) gekauft werden). Bahn[Bearbeiten]Der Bahnhof liegt 1 km östlich des Stadtzentrums nahe des Flusses Río Suquía am Bulevar Perón , nur etwa 200 m vom Busbahnhof entfernt. Momentan (2005) werden nur die Städte Buenos Aires und Rosario (dreimal pro Woche) sowie Villa María (täglich) angefahren. Der Bahnhof ist erreichbar mit den Buslinie E, A7 und A9, aber mehrere Buslinien halten in der Umgebung. Ein weiterer Bahnhof liegt 2 km nördlich des Zentrums im Stadtviertel Alta Córdoba. Der Passagierverkehr wurde dort jedoch 2001 eingestellt. Bus[Bearbeiten]Der Busbahnhof liegt auf dem Bulevar Perón, weniger als 1 km östlich des Stadtzentrums. Er beinhaltet viele Geschäfte und Imbisse, Telecentros, ein Internetcafé, einen Supermarkt und eine Touristen-Informationsstelle. Auch die Fluggesellschaft Aerolíneas hat ein Büro hier (praktisch zum sofortigen Durchbuchen). Es gibt Busverbindungen in nahezu alle größeren argentinischen Städte sowie nach Brasilien, Uruguay, Paraguay und Chile, zudem gibt es Möglichkeiten, nach Bolivien und Peru durchzubuchen. Die Tickets werden im Untergeschoss verkauft. Ein Taxi ins Zentrum kostet etwa AR$ 2,50, man kann aber auch laufen (nachts am besten über den Boulevard Illía und Av. Chacabuco, da die Nebenstraßen in der Gegend dunkel und unsicher sind). Viele Stadtbuslinien fahren an der Südwestecke des Busbahnhofs oder auf dem Boulevard Illía ab. Eine Orientierung für die Busverbindungen ab Córdoba gibt die Seite Por Bus, leider werden die Fahrpläne nicht mehr aktualisiert. Auto[Bearbeiten]Die Stadt liegt am Kreuzungspunkt mehrerer Nationalstraßen. Die Anreise aus den verschiedenen Städten und Regionen Argentiniens erfolgt folgendermassen:
Mobilität[Bearbeiten]Zuerst zur Orientierung: Alle Straßen wechseln an der Nordwestecke der Plaza San Martín (der Punkt "Null", von dem aus alle Straßennummern gezählt werden) ihre Namen. Die San Martín heißt südlich davon Independencia, die Déan Funes östlich davon Rosario de Santa Fe, und alle Straßen, die auf irgendeine dieser vier Straßen mitsamt ihrer Verlängerungen treffen, wechseln dort ebenfalls ihre Namen. Klingt kompliziert, man gewöhnt sich aber schnell daran und kann sich dadurch auch orientieren, in welchem Gebiet der Stadt man sich gerade befindet. Das System des öffentlichen Nahverkehrs von Córdoba wird der Größe der Stadt nicht gerecht und zu Recht oft von den Einwohnern kritisiert. Es gibt keine Vorortzüge oder U-Bahnen, sondern nur Stadtbusse, deren Frequenzen jedoch nicht allzu dicht sind - und daher häufig überfüllt - und in denen Komfort ein Fremdwort ist, Ausnahme sind einige wenige kürzlich "modernisierte" Linien. In vielen Fällen greift man daher besser auf ein Taxi (gelb) oder Remises (grün) zurück, die im innerargentinischen Vergleich relativ günstig sind (ca. 1 AR$ pro Kilometer). Das Busnetz ist in Korridore eingeteilt, die mit einer Farbe und einem Buchstaben verbunden werden (Achtung: der Buchstabe ist nicht immer gleich mit dem Anfangsbuchstaben der Farbe!):
Diese Korridore fahren alle durchs Zentrum, Knotenpunkte sind die Plaza San Martín (nach Westen und Norden) und die Avenida Colón nahe der General Paz (nach Osten und Süden), an denen etwa 80% der Linien halten. Jeder Korridor hat sowohl eine Hauptlinie ("Central") und Nebenlinien (z.B. A3, V2 etc.), die teilweise deutlich von der Hauptlinie abweichen. Der Preis für die Korridor-Linien beträgt AR$ 2,0, man muss sich für diesen Preis eine Spezialmünze besorgen (cospel) oder eine Buskarte (tarjeta de colectivo) kaufen, die man ähnlich wie eine Telefonkarte immer wieder aufladen kann. Weiterhin gibt es zwei Buslinien (500-501 und 600-601) die das Zentrum in einer Ringform umfahren. Diese Linien kosten mit AR$ 1,35 15 centavos mehr als die normalen Busse. Zusätzlich gibt es drei Trolleybus-Linien (A, B und C), die nur im zentralen Bereich verkehren und genauso viel kosten wie die normalen Busse. In einigen Vierteln gibt es außerdem Lokalbusse (barriales, erkennbar am Buchstaben B und einer Nummer), die nur kurze Strecken befahren und mit 0,90 AR$ auch billiger sind als die normalen Busse. Einen aktuellen Linienplan findet man unter der offiziellen Website des Busnetzes, Red Bus. Interurbanos nennt man die Busse, die in die Vororte fahren, die nicht mehr im eigentlichen Stadtgebiet liegen. Sie haben gestaffelte Preise (ab 1,40 $) und fahren oft häufiger als die eigentlichen Stadtbusse. Die meisten fahren am Busbahnhof ab. Besonders häufige Verbindungen (alle 15-20 Minuten) gibt es nach Alta Gracia, Villa Allende, Unquillo, Mendiolaza, Villa Carlos Paz, Río Ceballos, La Calera und Jesús María. Diese Busse sind meist nicht nummeriert, oft wird die selbe Linie von mehreren Busgesellschaften angefahren, kleine Abweichungen sind häufig, Achtung: Auch die Interurbano-Linien der Firma Intercórdoba sind mit A, B und C nummeriert, es besteht also Verwechslungsgefahr sowohl mit den Trolleybussen als auch mit dem Central Azul und dem Central Amarillo. Die Verwechslung ist aber leicht vermeidbar: Nur die Intercórdoba-Busse sind rot. Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten][hinzufügen listing]Architektonische Sehenswürdigkeiten gibt es in Córdoba en masse. Am bekanntesten sind die Kolonialbauten der Jesuiten im Zentrum (Manzana Jesuitica, erklärt zum UNESCO-Weltkulturerbe), man findet aber auch reichlich sehenswerte Bauten des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Kirchen[Bearbeiten]
Burgen, Schlösser und Paläste[Bearbeiten]
Bauwerke[Bearbeiten]
Denkmäler[Bearbeiten]
Museen[Bearbeiten]Córdoba besitzt eine große Auswahl von Museen aller Art. Kunstmuseen:
Naturwissenschaftliche Museen:
Technische Museen:
Historische Museen:
Wechselnde Ausstellungen:
Straßen und Plätze[Bearbeiten]
Parks[Bearbeiten]
Verschiedenes[Bearbeiten]
Aktivitäten[Bearbeiten][hinzufügen listing]Córdoba ist als Kulturmetropole Zentralargentiniens bekannt. Es gibt viele Theater und Kunstgalerien und Kulturzentren aller Art. Aber auch Sport kann man überall gut treiben. Theater und Kinos[Bearbeiten]Es gibt über 50 Theater in Córdoba, die meisten haben einen kleinen, improvisierten Charakter. Vielfach findet man Arte-Bars, Bars mit Kulturangeboten, insbesondere Theater, aber auch Lesungen und Konzerten. Besonders verbreitet sind diese im als "Künstlerviertel" bekannten Alta Córdoba, im Rotlichtviertel beim Ex Abasto und in Barrio Güemes beim Paseo de las Artes. Alle 2 Jahre findet das Festival de Teatro del Mercosur statt, bei dem Theatergruppen aus ganz Südamerika auftreten. Die bekanntesten Theater sind folgende:
Modernes experimentelles Theater gibt es auch im Cineclub Municipal Hugo del Carril (s.u.). Jede Woche werden hier u.a. bekannte Kinofilme parodiert. Kinos findet man heute vor allem in den großen Shoppingcentern, daneben gibt es die traditionellen Kinos Gran Rex (Av. Gral Paz Ecke Costanera) und Cinerama (Av. Colón Ecke Jujuy). Bekannteste günstige Programmkinos mit meist anspruchsvolleren Filmen: Cineclub Municipal Hugo del Carril, Bv. San Juan Ecke Obispo Trejo, Teatro Córdoba Cine para ver, 27 de Abril Ecke Belgrano. Kulturzentren[Bearbeiten]An den Kulturzentren kann man nicht nur die Veranstaltungen geniessen, sondern auch diverse Kurse belegen (Preise variieren hier sehr). Aus der Masse der oft kleinen und versteckten Kulturzentren sind zu nennen:
Auch die zehn CPCs (Centros de Participación Comunal, Filialen der Stadtregierung in den einzelnen Vierteln) bieten Veranstaltungen und Kurse an. Sport[Bearbeiten]Der Sportpark per excellence ist der Parque Sarmiento, der an Wochenenden von Tausenden Fußballspielern, Joggern und Radfahrern frequentiert wird. Fußballspielen kann man entweder auf kostenpflichtigen Bolzplätzen (viele davon südlich der Av. Circunvalación) und auf kostenlosen Arealen, insbesondere in der Ciudad Universitaria, die aber besonders morgens und spätnachmittags (nach der Siesta) oft voll sind. Jeder Sportinteressierte kann die kostenpflichtigen, aber nicht allzu teuren Kurse der Universidad Nacional de Córdoba mitmachen, die ein breitgefächertes Programm von Bergsteigen bis Volleyball anbietet. Kontakt in Secretaría de Educación Física, Av. Valparaíso S/N, gegenüber der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Auch in Córdoba wird professionell Fußball gespielt. Ein wahrer Klassiker ist, wenn die beiden (momentan zweitklassigen) Mannschaften Belgrano (aus dem Stadtviertel Alberdi) und Talleres (aus Barrio Jardín) aufeinandertreffen. Dieses Derby ist von den Emotionen her durchaus vergleichbar mit dem Klassiker River-Boca in Buenos Aires. Spiele der Erstligamannschaft Instituto (aus Alta Córdoba) sind dagegen ruhiger, seit Erzrivale Racing de Nueva Italia zusammen mit General Paz Juniors nur noch in der dritten Liga spielt. Fußballstadien:
Baden[Bearbeiten]Der Río Suquía ist im Zentrum zum Baden zu verschmutzt, auch wenn einige Einheimische sich nicht daran zu stören scheinen. Empfehlenswert in der Umgebung sind an heißen Sommertagen:
Alle genannten Orte sind mit dem Bussystem hervorragend erreichbar. Großveranstaltungen[Bearbeiten]Großveranstaltungen, wie Messen, Kongresse, Festivals, große Rockkonzerte usw. finden in folgenden Räumlichkeiten statt:
Einige Freilichtveranstaltungen finden auch in den Fußballstadien (s.o. unter "Aktivitäten / Sport") statt. Einkaufen[Bearbeiten][hinzufügen listing]Córdoba ist eine gute Einkaufsstadt, in der man praktisch alles erstehen kann. Die Preise liegen auf dem normalen argentinischen Niveau. Im Zentrum sind die Geschäfte meist Mo-Fr von 9-20 Uhr geöffnet (im Winter bis 19 Uhr), in den Außenbezirken dagegen von 9-13 und von 17-22 Uhr. Shoppingcenter und Supermärkte sind die ganze Woche über von 9-22 Uhr offen. Das gehobene Einkaufszentrum Córdobas ist die Fußgängerzone, mit einer Vielzahl von Geschäften und Boutiquen aller Preisklassen. Oft liegen die besten Modegeschäfte versteckt in einer Galerie. Nördlich der Avenida Colón / Avenida E. Olmos liegt ein als Mercado Norte bekanntes Gebiet mit Fachgeschäften aller Art, die sich in bestimmten Zonen gruppieren (z.B. Musikgeschäfte in der Rivera Indarte, Elektrizitätsläden in der Rivadavia, Billig-Mode und Sportartikel in der San Martín, Gebrauchtwaren nahe der Ecke Rivera Indarte / Humberto 1°). Günstiges Fleisch, Obst und Gemüse findet man am besten im Mercado Norte selbst, einer großen Markthalle. Südlich der Plaza San Martín liegt das Gebiet Mercado Sur mit vor allem billigen Modegeschäften und Fachgeschäften für den industriellen Bedarf. Nahe davon liegt Nueva Córdoba, in diesem Studentenviertel liegen viele hippe Szene-Läden, in denen auch ausgefallenere Kleidungsstücke, z.T. von lokalen Designern, zu erstehen sind. Zusätzlich gibt es mehrere Shoppingcenter, in denen man besonders Markenartikel einkaufen kann. Das größte ist der Dinosaurio Mall im Viertel Villa Cabrera, in dem es neben Kinos und Boutiquen sogar eine Disco gibt, gefolgt vom nahegelegenen Córdoba Shopping, dem Nuevocentro Shopping neben dem Sheraton-Hotel sowie dem Garden Shopping und dem Patio Olmos direkt im Zentrum, der auch architektonisch sehenswert ist. Jedes noch so kleine Stadtviertel hat meist einen Supermarkt oder zumindest einen Tante-Emma-Laden, in dem man die notwendigen Lebensmittel manchmal günstiger als im Supermarkt bekommt. Kunsthandwerk kann in speziellen Läden im Zentrum und den Shoppingcentern oder (billiger) am Wochenende auf einigen Märkten eingekauft werden. Am bekanntesten ist der Paseo de las Artes (Belgrano 800-900), auf dem man neben den allgegenwärtigen Matebechern und Ohrringen auch ausgefallenere Kreationen lokaler Künstler wie Bilder und Skulpturen sowie regionale kulinarische Spezialitäten (Salamis, Wein, Gebäck etc.) kaufen kann. Im Parque Las Heras (Av. Gral. Paz Ecke Bv. Las Heras) gibt es ebenfalls einen großen Kunsthandwerkermarkt, kleinere Märkte finden sich auf vielen Plätzen. Für ganz Eilige gibt es auch am Busbahnhof ein Kunsthandwerk-Geschäft. Im Sommer ist zu beachten, dass die meisten "artesanos" (Kunsthandwerker) ihre Aktivitäten in die nahen Sierras de Córdoba verlagern, sehr beliebt und auch landschaftlich sehenswert ist der Kunsthandwerkermarkt am Dique San Roque (25 km westlich von Córdoba, 10 km nördlich von Carlos Paz). Antiquitätenläden gibt es in der Straße Belgrano auf der Höhe des Paseo de las Artes (700-900), im Pasaje Revol gibt es einen kleinen Antiquitätenmarkt. So manches Schnäppchen kann man aber auch in den chaotischen Gebrauchtläden beim Mercado Norte machen. Küche[Bearbeiten][hinzufügen listing]Es gibt in Córdoba Restaurants aller Kategorien und Spezialitäten. Gastro-Meilen sind die Av. Rafael Nuñez (Cerro de las Rosas, gehobene Kategorie), die Av. Colón (Bo. Alberdi) und das gesamte Stadtviertel Nueva Córdoba. Neben den allgegenwärtigen parrillas (Grill-Restaurants) findet man auch auffällig viele arabische und mexikanische Lokale. Neu in der Irygoyen ist eine Sushi-Bar mit eher deutschen Preisen, jedoch guter kreativer Küche und, man glaubts kaum, auch mal deutscher Musik. Günstig[Bearbeiten]
Mittel[Bearbeiten]
Gehoben[Bearbeiten]
Ausgehen[Bearbeiten]In Córdoba gibt es ein sehr vielfältiges Nachtleben, es ist aber wegen des Fehlens von auch nur annähernd vollständigen Veranstaltungskalendern selbst für die cordobeses selber oft schwer zu überschauen. Am besten lässt man sich von Einheimischen beraten. Die besten Veranstaltungsinfos findet man in der Zeitung La Voz del Interior (donnerstags gibt es eine kurze Nightlifeguide, "Guía del fin de semana", die einen guten Überblick bietet) oder auf deren Website "Córdoba.Net". Für Fans elektronischer Musik ist das Portal Cosmobeat hilfreich, das gute Infos zu den renommierten Techno- und House-Clubs der Stadt bietet. Die einzige Szene, die in Córdoba etwas zu kurz kommt, sind die "Gothics", Veranstaltungen dieser Art sind unregelmäßig und werden fast nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda beworben. Es gibt drei "Meilen", in denen sich das Nachtleben konzentriert:
Einige Diskos im gehobenen Preissegment gibt es auch im Barrio Cerro de las Rosas und in den Vororten Villa Allende, Saldán und La Calera. Im Sommer machen viele Clubs Pause, die Szene verlagert sich dann hauptsächlich in das nahe Villa Carlos Paz. Eine Besonderheit von Córdoba sind die Bailes de Cuarteto, in denen Bands mehrere Stunden lang die schnelle tanzbare Cuarteto-Musik spielen. Sie finden in Konzert- oder Turnhallen sowie in Großraumdiskotheken statt und werden vor allem von der Arbeiterjugend und den Jugendlichen aus den Slums besucht. Einen solchen Baile zu besuchen ist ein Erlebnis für sich, es ist jedoch anzuraten, einen Einheimischen als Begleiter mitzunehmen: Auch wenn "Baile"-Besucher nichts gegen Touristen haben, müssen insbesondere Männer beim "Anbaggern" aufpassen, sich nicht an eine begleitete Frau heranzumachen. Für Cuarteto-Einsteiger ist der Baile von La Barra mit einem schickeren Publikum empfehlenswert, als besonders gefährlich dagegen gilt ausgerechnet der des bekanntesten Cuarteto-Sängers, Carlos "La Mona" Jiménez. Günstig[Bearbeiten]
Mittel[Bearbeiten]
Gehoben[Bearbeiten]
Striptease/Nightclubs[Bearbeiten]
Unterkunft[Bearbeiten][hinzufügen listing]Die meisten Hotels liegen direkt im Zentrum. Günstige Absteigen gibt es nahe des Busbahnhofes, die nobleren liegen meist in der Nähe der Plaza San Martín oder in Nueva Córdoba. Für Ruhesuchende ist es wegen der sehr guten Busverbindungen insbesondere ausserhalb der Saison empfehlenswert, ein Hotel in einem Vorort zu nehmen (z.B. Villa Carlos Paz oder Río Ceballos). Günstig[Bearbeiten]
Mittel[Bearbeiten]
Gehoben[Bearbeiten]
Lernen[Bearbeiten]Córdoba hat eine deutsche Schule im Stadtviertel Argüello im Nordwesten der Stadt. Es gibt zahlreiche spanische Sprachkurse in Córdoba zu absolvieren, die von verschiedensten Organisationen angeboten werden. Sowohl zwischen der Universidad Nacional de Córdoba, der Universidad Tecnológica Nacional und der Universidad Católica Córdoba gibt es zahlreiche Gastsemester-Austauschprogramme mit deutschen Unis, die Católica bietet sogar einen deutsch-argentinischen Abschluss an. Auch ohne offizielles Programm kann man nach Anfrage ein Gastsemester ablegen, wobei man sich jedoch auf jeden Fall von Einheimischen vermitteln lassen sollte, da die Unis so gut wie nie auf Mails reagieren. Es gibt drei Sprachschulen in Córdoba: Erstens, Set Idiomas im Barviertel „Guemes“ in der Nähe des berühmten Kunst- und Handarbeitsmarkt „Paseo de los Artes“. Die Sprachschule bietet nicht nur Spanisch-, aber auch andere Sprachkurse (Englisch, Deutsch, Italienisch, Portugiesisch, Französisch und Mandarin) an. Wenn man auch mit Argentiniern in Kontakt treten möchtest, die die eigene Sprache lernen und sprechen wollen (Sprachaustausch), ist diese Schule gut geeignet. Zweitens gibt es Able Spanish, eine der größten Spanischschulen in Córdoba. Wenn man verschiedene Städte oder Länder kombinieren möchte, kann man das mit Able tun, da sie auch eine Spanischschule in Santiago de Chile haben. Drittens, um zur Spanischschule Nice zu gelangen, braucht man bloß 5 Minuten von Córdobas Stadtzentrum laufen. Die Schule konzentriert sich auf einen schnellen Lernfortschritt, beispielsweise durch in den Stundenplan integrierten Outdoor-Sprachunterricht. Während dieser angeleiteten Outdoor-Kurse kann man sein Spanisch in einer realen Situation mit „realen“ Argentiniern anwenden. Arbeiten[Bearbeiten]Córdoba gehört inzwischen zu den Großstädten mit der geringsten Arbeitslosigkeit in Argentinien (etwa 9 %), die Löhne sind aber deutlich niedriger als in Buenos Aires (die Lebenskosten allerdings auch). Die besten Arbeitsmöglichkeiten gibt es als Deutsch- oder Englischlehrer bzw. als Spanischlehrer für Ausländer, und im Tourismusbereich, z.B. als mehrsprachiger Führer. Eine Arbeitskräfteknappheit herrscht auch in der Software-Industrie, hier sollte man aber sehr gute Spanischkenntnisse vorweisen. Ebenfalls gibt es für Personen mit sehr guten Englischkenntnissen Jobs in Callcentern, die Kunden in den USA bedienen. Sicherheit[Bearbeiten]Das Zentrum der Stadt und die meisten Avenidas sind so sicher, dass man dort ohne Probleme mit Kameras, Armbanduhren und Schmuck herumspazieren kann (Vorsicht allerdings vor Taschendieben im Gedränge, vor allem in Bussen!). Anders ist dies in einigen Außenbezirken, in denen man auf Banden von Jugendlichen aufpassen muss, die sich insbesondere in schlecht beleuchteten Straßenbezirken aufhalten. Gefährlich sind nachts insbesondere die Fahrradwege (ciclovías, tagsüber problemlos benutzbar!), da sie an wenig befahrenen Bahnstrecken in meist ärmeren, schlecht beleuchteten Gegenden liegen. Auch die Parks sollte man nachts abseits gut beleuchteter Zonen eher meiden, ebenso "La Canada", ein Abschnitt im Stadt-Zentrum, der gerne für Taschendiebstähle genutzt wird. Abzuraten generell ist der Besuch der Viertel nahe der Avenida Circunvalación, die auch keine besonderen Attraktionen aufweisen. Besonders berüchtigt ist Villa El Libertador, ein großes armes Viertel am südlichen Stadtrand, in dem in der Vergangenheit manchmal Plünderungen und Straßenschlachten vorkamen. Sollte man überfallen werden, wende man sich an die Polizei, die in jedem Barrio eine Comisaría und eine übergeordnete Seccional hat. Anzeigen werden nur auf den seccionales angenommen! Bei Autodiebstählen hat man, wenn man den Diebstahl sofort meldet, eine reale Chance auf Wiedererlangen des Fahrzeugs. Aber nur dann! Denn Autos und Motorräder werden in dunklen Schuppen aufbewahrt und sobald möglich auseinandergenommen und die Ersatzteile weiterverkauft. Naturkatastrophen sind in Córdoba selten, es kommen aber selten Erdbeben und Wirbelstürme (Tornados) vor. Auf der Hut sein sollte man vor starken Gewitterschauern insbesondere im Frühling, die meist ganze Stadtviertel überschwemmen und besonders Autofahrern wegen der starken Strömungen gefährlich werden können. Im November 2005 ertrank ein Mann in einer meterhoch überschwemmten Straße! Gesund bleiben[Bearbeiten]In Córdoba gibt es keine außergewöhnlichen Gesundheitsgefahren, abgesehen von einigen Stadtvierteln an der Peripherie, in denen das Wasser verschmutzt ist und daher nicht getrunken werden sollte. Im Zentrum ist dies problemlos möglich. In einigen Vierteln sollte man vor streunenden Hunden auf der Hut sein, die zwar kaum wirklich zubeißen, aber beim kleinen "Zwicken" Tollwut und andere Krankheiten verbreiten können. Lieber aus dem Weg gehen, meistens sind sie friedlich. Krankenhäuser gibt es reichlich, die ärztliche Versorgung ist sehr gut. Ein besonders renommiertes Krankenhaus ist das Sanatorio Allende in Nueva Córdoba, man muss aber wie überall in Argentinien die Summe in den ersten Tagen der Einlieferung oder direkt beim Arztbesuch vorstrecken. Dies gilt nicht für die staatlichen Krankenhäuser (z.B. Hospital de Urgencias im Zentrum), diese sind aber für eine Spende sehr dankbar! Klarkommen[Bearbeiten]Touristeninformationen gibt es direkt am Busbahnhof, am Flughafen und im Cabildo (Plaza San Martín). Das deutsche Konsulat liegt in der Straße Eliseo Cantón 1870, 100 m vom Río Suquía entfernt hinter einem Autoersatzteilladen, im Stadtviertel Villa Páez (3 km nordwestlich des Zentrums). Passfotos für den deutschen Pass am besten bei Foto Murgui, 27 de Abril 130. Wäschereien gibt es wie Sand am Meer, die meisten werden bedient und kosten ca. 3-5 AR$ pro Maschine, mit Trockner das Doppelte. Friseure sind günstig (Haarschnitt je nach Art ca. 6-20 AR$) und in jedem Stadtviertel präsent. Es gibt natürlich auch viele Szene-Friseurläden für ausgefallene Haarschnitte, insbesondere in Nueva Córdoba, wo es auch hippe Friseur-Bar-Boutique-Kombinationen (z.B. Living Room, Ecke Independencia / F. Rivera) gibt. Tätowierungen und Piercings sollte man sich nur an den offiziellen Läden machen lassen, Straßenangebote können wegen Hygienemängeln potenziell gefährlich sein. Empfehlenswert: David Tattoo, 25 de Mayo / San Martín in einer Galerie. Zum Geschehen im und um Córdoba geben die zahlreichen Zeitungen Auskunft. Die beste ist La Voz del Interior mit einem relativ guten Veranstaltungsteil, billiger sind La Mañana de Córdoba, Día a Día und Reporte 15. Eine reine Wirtschaftszeitung ist Comercio y Justicia. Weiterhin gibt es das Politmagazin Orillas, das allgemeine Info-Blatt Aquí, das Veranstaltungsblatt Ocio und das Boulevard-Szene-Magazin Las Rosas (nicht empfehlenswert, überteuert und über-schick). Kommunizieren[Bearbeiten]Die Vorwahl von Córdoba ist 0351, allerdings hat Argüello im Nordwesten der Stadt und alle angrenzenden Viertel eine eigene Vorwahl, 03543, die auch für die Vororte Villa Allende und Unquillo gilt. Córdoba hat vermutlich das dichteste Internetcafé-Netz Argentiniens, dies liegt an den vielen Studenten, die so gut wie alle das Internet nutzen, aber nur selten einen eigenen Anschluss haben. Die Preise liegen zwischen 0,60 und 1,20 AR$ pro Stunde im Zentrum, in Reichenvierteln wie dem Cerro de las Rosas bei 2 AR$. Telecentros (Telefonzentralen) und öffentliche Telefone (nicht besonders lärmgeschützt, da kaum Kabinen!) gibt es ebenfalls reichlich. Die größte Postfiliale liegt an der Ecke Av. General Paz / Av. Colón. Weiter geht's[Bearbeiten]Córdoba ist der beste Ausgangspunkt für Reisen in die Berglandschaft der Sierras de Córdoba, aber auch für den zweitgrößten See Südamerikas, den Laguna Mar Chiquita im Nordosten der Provinz, einem Naturparadies in der Chaco-Ebene. Von Buenos Aires kommend, kann man auch in den Andinden Nordwesten gelangen, dafür fährt man am besten über Santiago del Estero und die Ruta Nacional 9. Alle genannten Ziele sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
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